Gender Mainstreaming – Segen oder Fluch ?

Der Begriff Gender Mainstreaming und die Absicht dahinter, zumindest von europapolitischer und ordnungspolitischer Seite her, hat wenig mit dem zu tun, was in christliche Kreisen als Schreckenszenario dargestellt wird.: Ich gebe die Definition erst in Englisch, weil ich sie da klarer finde. Die deutschen Übersetzungen sprechen oft von Geschlechtergleicheit – das ist aber eine falsche Übersetzung.

Gender mainstreaming is the integration of the gender perspective into every stage of policy processes – design, implementation, monitoring and evaluation – with a view to promoting equality between women and men. It means assessing how policies impact on the life and position of both women and men – and taking responsibility to re-address them if necessary. This is the way to make gender equality a concrete reality in the lives of women and men creating space for everyone within the organisations as well as in communities – to contribute to the process of articulating a shared vision of sustainable human development and translating it into reality.

„Einbeziehung der Dimension der Gleichstellung von Frauen und Männern in alle Politiken und Maßnahmen der Gemeinschaft“ Gender-Mainstreaming bedeutet, dass in allen Phasen des politischen Prozesses – Planung, Durchführung, Monitoring und Evaluation – der Geschlechterperspektive Rechnung getragen wird. Ziel ist die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Nach dem Gender-Mainstreaming-Konzept sind politische Maßnahmen stets daraufhin zu prüfen, wie sie sich auf die Lebenssituation von Frauen und Männern auswirken, und gegebenenfalls neu zu überdenken. Nur so kann Geschlechtergleichstellung zu einer Realität im Leben von Frauen und Männern werden. Allen Menschen – innerhalb von Organisationen und Gemeinschaften – muss die Möglichkeit eröffnet werden, ihren Beitrag zu leisten zur Entwicklung einer gemeinsamen Vision einer nachhaltigen menschlichen Entwicklung und zur Verwirklichung dieser Vision beizutragen.